Sprachliche Entwicklung bei Kleinkindern

Sprachliche Entwicklung bei Kleinkindern

hejhoni beschäftigt sich mit sprachlichen Besonderheiten - nämlich mit kreativen Wortkreationen von Kleinkindern, während sie ihre Muttersprache erlernen. Logisch, dass wir hier auch ein bisschen Wertvolles zum Thema “Sprachentwicklung” für euch posten. Also legen wir los!

Die wichtigsten Meilensteine in der Sprachentwicklung

Wir haben sie alle gehört: die erste Lautäußerung unseres Kindes, den Neugeborenenschrei. Und damit fing sie an, die wunderbare Reise zum Sprechen. Und dieses Schreien bleibt einige Monate einzige Äußerungsmöglichkeit der Kleinen. Dennoch verstehen Babys schon eine ganze Menge. Sie können Namen zuordnen und sich durch Zeigegesten äußern, dass sie noch einmal ein bestimmtes Wort hören wollen.

Bis 1,5 Jahren bauen sie einen Wortschatz von circa 50 Wörtern auf, in dem sie wöchentlich bis zu fünf neue Wörter lernen. Mit zwei Jahren verfügen die Kleinen bereits über ein passives Vokabular von 300 Wörtern. Mit drei Jahren nutzen sie bereits circa 500 Wörter aktiv.

Die grammatikalische Entwicklung beginnt auch ganz allmählich und startet mit Ein- und Zweiwort-Äußerungen, ab dem zweiten Geburtstag werden bereits Mehrwortäußerungen korrekt angewendet, um später auch komplexe Sätze bilden zu können. Mit dem vierten Geburtstag ist die grammatikalische Entwicklung im Normalfall weitestgehend abgeschlossen.

Sprachstörungen bei Kleinkindern

Natürlich gibt es aber auch den nicht ganz so optimalen Weg bei der sprachlichen Entwicklung. Sprachstörungen bei Kindern sind keine Seltenheit. Hier gilt es, als Eltern genau hinzusehen und bei aufkommenden Unsicherheiten nicht zu zögern, einen Experten um Rat zu fragen.

Folgend findet ihr eine kleine (nicht vollständige) Auflistung, auf die man als junge Eltern achten kann, um mögliche Fehlentwicklungen frühzeitig zu erkennen:

  • Das Kind verstummt mit einem halben Jahr und hört auf zu lallen

  • Das Kind hört nicht gut, da es nicht adäquat auf Ansprache reagiert oder es häufig nachfragt, eher laut spricht oder Medien laut einstellt

  • Das Kind spricht mit 24 Monaten keine 50 Wörter aktiv und bildet keine Zweiwortäußerungen wie "Papa weg", "Ball da". Diese Kinder nennt man Late Talker. Hier könnten sich Sprachprobleme manifestieren

  • Das Kind nutzt zur Verständigung vorwiegend Gesten und Geräusche statt Wörter

  • Das Kind nutzt mit 2 Jahren noch viele Lautmalereien wie "ham" ,“wau-wau“ beim Sprechen

  • Das Kind spricht mit 3 Jahren unverständlich und bildet keine Mehrwortsätze

  • Das Kind macht mit 4 Jahren noch immer Grammatikfehler oder zeigt eine auffällige Aussprache (Sprachlaute werden falsch gebildet, durch andere ersetzt, ausgelassen oder motorisch falsch gebildet)

Optimale Unterstützung durch die Eltern

Ein umfangreiches Sprachangebot ist beste Grundlage für eine gesunde Sprachentwickung. Daher ist es absolut sinnvoll, ab dem ersten Tag viel und richtig mit deinem Kind zu sprechen. Seid dabei jederzeit liebevoll und einfühlsam und begebt euch auf Augenhöhe. Mit dem Einsatz von Körpersprache (Mimik und Gestik) macht ihr Sprache direkt verständlicher. Setzt diese beim Beschreiben von Dingen und Ereignissen aus eurem Alltag ein. Stellt immer mal wieder Fragen und ermuntert dadurch euer Kind zum Sprechen - hört dann aufmerksam und geduldig zu. Singen und Vorlesen sind außerdem gute Methoden, eurem Kind Sprache zugänglich(er) zu machen.

Schlussendlich ist es wichtig, dass euer Kind dauerhaft Freude am Sprechen hat. Bietet also täglich die Möglichkeit, mit Spaß das Sprechen zu erlernen. Und mit ein bisschen Geduld hört auch ihr schon ganz bald das erste Honi von eurem Kind - eine wunderbare Wortkreation, einzigartig und individuell. Und wir halten sie für euch fest.

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